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Leitfaden zur Einarbeitung mit allegro

Die "Ouvertüre" enthält das Material, das von der Entwicklungsabteilung für Einsteigerseminare erstellt wurde. Es wird hiermit auf aktuellem Stand vorgelegt, entsprechend Programmversion 13a (März 1994).

Das allegro-Lehrbuch, zur Zeit vergriffen, wird im Januar 1995 in erweiterter Neuauflage erscheinen. Es enthält alles, was in der "Ouvertüre" steht, und noch eine Menge mehr.

µ heißt "Menü". Hinter µ steht immer der Anfangsbuchstabe eines CockPit-Untermenüs. µr ist das Menü "Routinen" (das nach dem Start sofort erscheint), µd ist das Menü "Dateien", usw. Danach kommen evtl. weitere Buchstaben. Das sind wiederum die Anfangsbuchstaben von Unterpunkten in den Menüs.

Handbuch Kap. 3 bedeutet: Kapitel 3 im Systemhandbuch (vorzugsweise die aktuelle Ausgabe)

Der allegro-Katalog ist ein Link zum Kapitel "Der allegro- Katalog" in dieser Online-allegro-Ouvertüre.

Führen Sie die folgenden Schritte der Reihe nach durch.

Danach nehmen Sie sich aus der "Ouvertüre" die Sachen vor, die hier noch nicht vorgekommen sind.

  1. Null Ahnung von Computern? Die Wörter Datei, Dateityp, Editor, Programm, Batch, Verzeichnis, Laufwerk, DOS-Befehl, Parameter, Absturz, Warmstart, Klammeraffe, Default sind Ihnen nicht geläufig? Dann kommen Sie nicht um eine wenigstens ganz kleine Einführung in "MS-DOS" herum (weder bei allegro noch bei anderer PC-Software). Was das ist und was man davon wirklich braucht, das können Sie ohne Streß in wenigen Tagen aus unterhaltsamen Lehrbüchern (sogar Comics) lernen. Fragen Sie in Ihrer Buchhandlung. Sie werden garantiert auch für Ihren Geschmack etwas finden. Es lohnt sich, denn Sie werden sonst den Rest nicht ganz verstehen.

    (Naja, Sie könnten schon um diese Dinge herumkommen. Sie bräuchten nur einen "Systemverwalter", der alles installiert und einrichtet, der Ihre Sachfragen versteht und umsetzen kann und das auch tut und ständig erreichbar ist. Wollen Sie so abhängig sein?)

  2. Nehmen Sie die Installation genau nach der Anleitung in Handbuch Kap. 0.10 vor. Noch Unklarheiten? Wenden Sie sich ratsuchend an einen PC-Kenner. (Update-Installation: über CockPit µr n u .)

  3. Sammeln Sie erste Eindrücke mit der Beispieldatenbank. Start: vom Verzeichnis \ALLEGRO aus mit dem Befehl cp <Enter><Enter><Enter> . Dann helfen die Handbuch Kap. 1.4 und 1.5. Machen Sie sich vertraut mit den Such- und Zugriffsverfahren und der Wirkung der Cursortasten zum Blättern in den alphabetischen Registern und in den Daten. Eine Kurzbeschreibung gibt Der allegro-Katalog.

  4. Überfliegen Sie kurz das Handbuch Kap. 0.9. Das ist eine Hilfe zum Zurechtfinden. Dabei kommt es noch gar nicht auf umfassendes Verständnis an! Sie sollten nur die Anpassungsmöglichkeiten zunächst einmal zusammenfassend zur Kenntnis nehmen. Vielleicht entdecken Sie dabei schon interessante Stichpunkte. Behalten Sie das zunächst im Hinterkopf, ohne schon etwas zu unternehmen.

  5. Nehmen Sie sich ein bis drei Stunden für Ouv.1-3 und Handbuch Kap. 0. Grundlegend wichtig sind im Handbuch die Teile 0.0 bis 0.4. Hier geht es vor allem um ein gutes Verständnis der "zentralen Begriffe" in Handbuch Kap. 0.0. Beim Rest des Kapitels genügt zunächst ein Gesamtüberblick. (Kehren Sie später immer zu diesen Teilen zurück, wenn Sie die Übersicht verlieren.) Nehmen Sie die Funktionsdiagramme in Anhang C hinzu und versuchen Sie, die in den Handbuch Kap. 0.3 und 0.4 beschriebenen Dateitypen und Programme darin wiederzufinden. Werfen Sie zum Vergleich auch einen Blick in das Datenverzeichnis ALLEGRO\DEMO. Dort sind die Bestandteile der Demodatenbank. (Wie man das macht, "einen Blick in das Verzeichnis werfen"? Sie haben wohl Punkt 0. überschlagen. Z.B. könnten Sie von C:\ALLEGRO aus den Befehl dir demo geben.)

  6. "Ouvertüre"-Abschnitt 8 erklärt das CockPit. Es soll Ihnen helfen, Ihre Arbeit zu organisieren. Im Handbuch sind viele Hinweise auf CockPit-Menüs zu finden: eine Abkürzung wie µo k verweist auf das Menü "Optionen", Unterfunktion k .

  7. Steigen Sie nun wieder in die Demodatenbank ein (µr b). Vergleichen Sie die Datensätze mit dem Kategorienschema in Kurzübersicht zum Standardschema. Die "kategorisierte" Form der Datensätze erscheint, wenn Sie auf dem ANZEIGE- Menü einmal <F5> drücken. (Erneutes <F5> schaltet zurück auf die normale Anzeigeform.) Anhang B im Handbuch verdient ein sehr genaues Studium. Nichtbibliothekare erfahren dort auch einiges über das Problemfeld "Katalogisierung".

  8. Immer noch in der Demodatenbank: Probieren Sie nun die Funktionen <I> (= Input, Eingabe eines neuen Datensatzes), <E> (= Edit, Bearbeitung eines vorhandenen Datensatzes) und <C> (= Copy, Kopieren und Bearbeiten eines Satzes). Bei 'E' und 'C' muß der richtige Datensatz in der ANZEIGE stehen (also der, den man bearbeiten oder kopieren will). Bei 'I' ist es egal, welcher in der Anzeige steht, man will ja einen neuen eingeben. (Siehe aber Hintergrundspeicher benutzen: Übernahme von Daten aus einer vorhandenen Aufnahme.)

    Beim Aufbau einer eigenen Datenbank ist "Input" die wichtigste Funktion. Beispiele dazu finden Sie in Eingabe-Beispiele und in Handbuch Kap. 2.3.2 (Abfrageliste). Lesen Sie dazu auch Handbuch Kap. 2.5 und 2.6. Versuchen Sie dann, wenn Sie noch mehr lernen wollen, die Bearbeitungsfunktionen, die in Handbuch Kap. 3 beschrieben sind. Die wirklich wichtigen sind mit WICHTIG gekennzeichnet.

  9. Jetzt seien Sie kritisch. Ist das Kategorienschema für Sie nicht geeignet? Zu kompliziert oder zu einfach? Ist die Bildschirmanzeige fehlerhaft, die Druckausgabe unakzeptabel, sind die Register nicht brauchbar? Dann brauchen Sie als erstes einen Text-Editor. Das ist ein Programm, mit dem man "ASCII-Dateien" (= normale Textdateien) bearbeiten kann. In solchen Dateien (z.B. A.CFG, P1.APR, KAT.API) stehen nämlich die Angaben, die Sie ändern müssen. Diese Dinge gehen (noch) nicht über Menüs!

    Ist Ihnen unklar, von was hier die Rede ist? Haben Sie Punkt 0 nicht doch überschlagen? Oder lesen Sie nochmals Handbuch Kap. 0.0. Oder fragen Sie einen PC-Kenner, ob er Ihnen den Gebrauch eines Editor-Programms vermitteln kann. Das CockPit ruft einen Editor namens X auf, der sich sehr gut für diese Aufgaben eignet. X wird im Handbuch Kap. Anh.D (und hier im Kapitel Texteditor X) beschrieben. Auf der ersten Seite der Beschreibung steht alles, was Sie unbedingt brauchen. Zwei Minuten, die sich lohnen! X läßt sich jedoch durch jeden anderen (z.B. EDIT (von MS-DOS 5), KEDIT, Norton, Word etc.) ersetzen (siehe Handbuch Kap. 0.11.6). Sie lassen sich aber, das müssen wir leider sagen, auf recht komplexe Dinge ein: die Kapitel Handbuch Kap. 10 (Export) und evtl. 11 (Import) sowie der Anhang A (Konfiguration) beschreiben zwar alles, aber schon an deren Umfang erkennen Sie, daß hier echte Arbeit wartet. Es wäre sinnlos, das hier verschleiern zu wollen - dies ist der Preis der Flexibilität. Dringend wird das Studium der mitgelieferten Parameterdateien empfohlen, die ausführlich kommentiert sind und für viele Zwecke als Beispiele und Grundlage dienen können. Wenn Sie also am Anfang meinen, dies und das "kann man doch so nicht machen": stellen Sie Ihre Änderungswünsche vielleicht zuerst noch zurück, bis Sie sich der Aufgabe gewachsen fühlen und Zeit dafür übrig haben.

    Wenn Sie noch keine einschlägigen (bibliothekarisch-bibliographischen) Erfahrungen haben: Vor dem Beginn eigener Erfassungsarbeiten empfiehlt sich noch die Lektüre von Handbuch Kap. 2.0

  10. Wissen Sie, was ein Batchfile (zu deutsch: "Stapeldatei") ist? Wenn nein: siehe 0.

    Handbuch Kap. 12 zeigt Ihnen, wie man die allegro-Programme in Batchfiles einbauen kann. Besonders die Programme SRCH, IMPORT und ASORT lassen sich als Hilfsprogramme auch in ganz andere "Umgebungen" einbauen. Die mitgelieferten, z.B. SR-LIST.BAT, können als Grundlage für Eigenentwicklungen dienen und beliebig abgewandelt werden. Mit eigenen Batchfiles erweitert man schließlich das CockPit zu einer maßgeschneiderten Arbeitsumgebung.

Wir, die Entwicklungsabteilung, geben ja zu, daß allegro schwierig ist. Aber wir geben zu bedenken, daß es noch nicht fertig ist. Wenn man bei der Entwicklung die Leistung und die Flexibilität in den Vordergrund stellt, dann kann man nicht an der Oberfläche anfangen. Dann muß zuerst der Datenbank-Kern optimal entwickelt werden. Seit einer Weile arbeiten wir aber sehr viel an der "Benutzerfreundlichkeit", und sie rückt immer mehr in den Vordergrund, je mehr die Kernfunktionen ausgereift sind. Das Ziel ist jedoch ein "portables System", das mindestens für DOS und UNIX weitgehend identisch ist. Wenn man sich, dem neueren Trend folgend, auf Windows verlegen wollte, müßte man UNIX aufgeben. Erst in einer späteren Phase wird man Windows wie auch X/Windows (und dann hoffentlich auch OS/2) einbeziehen können.

Version 14 (Auslieferung Ende 1994) ist gegenüber früheren Versionen wieder ein Stück benutzer- freundlicher - die Wünsche und Pläne reichen aber noch viel weiter...





© Universitätsbibliothek Braunschweig, Bernhard Eversberg, 27.09.1996
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